Die eigene Nachfolge planen – aber wann und wie? 10.01.2018
Tipps von unseren OptiChange-Experten
Ob Banken, Sparkassen, Handwerkskammer oder andere Organisationen: Überall der gleiche Tenor, frühzeitig die eigene Betriebsübergabe zu planen. Doch was ist frühzeitig? Und was ist zu tun?
Grundsätzlich: Die Planung ist so individuell wie jeder Augenoptiker selbst. So spielen Faktoren wie Altersabsicherung, Gesundheit, die private Lebenssituation sowie das Alter der Kinder eine wichtige Rolle. Mit der folgenden Zeitplanung erhalten Sie aber eine Orientierung.
10 Jahre
Klären Sie in der Familie ab, ob eventuell Ihre Kinder die Nachfolge übernehmen wollen. Dies ist bei mittelständischen Unternehmen in der Augenoptik immer seltener der Fall: Aktuell wird nur noch ca. jede siebte Übergabe in der eigenen Familie geplant. Planen Sie dabei auch ein, dass häufig auch nach der Übergabe Ihre Mithilfe im Betrieb erwünscht oder sogar erforderlich ist.
10 Jahre sollte das Geschäft auch bewertet werden – vor allem, wenn der Kaufpreis des Geschäfts für die eigene Altersvorsorge eingeplant wird. So ersparen Sie sich eine Enttäuschung und können frühzeitig gegensteuern. Denn die Realität zeigt: Viele Augenoptiker stellen kurz vor dem Verkauf fest, dass der tatsächliche Kaufpreis nicht die Lücke in der Altersvorsorge ausgleicht.
5 Jahre
Beginnen Sie Ihren Einstieg in den Ausstieg. Beispielsweise durch Umstrukturierungen geben Sie sukzessive mehr Verantwortung an Ihre Mitarbeiter ab – Insbesondere denen, die für eine interne Nachfolge in Frage kommen könnten. Aktuell geht knapp jede vierte Übergabe an einen Mitarbeiter.
Zudem sollten Sie einen Investitionsplan aufstellen, der Ihren Ausstieg berücksichtigt. So lässt sich gewährleisten, dass größere Investitionen auch noch abgeschrieben werden können. Denn diese wirken sich nicht in dem Maße positiv auf den Kaufpreis aus wie häufig gedacht. Weiterhin vermeiden Sie mit höheren Verbindlichkeiten in die Rente zu gehen, die dann den Kaufpreis weiter reduzieren.
3 Jahre
Führen Sie erste Sondierungsgespräche mit potenziellen Nachfolgern im Betrieb, wenn es diesen gibt. Kommt ein Interessent infrage, können Sie zusammen mit einem fachkundigen Berater bereits die ersten Übergabe-Planungen beginnen. Ab jetzt sind größere Investitionen nur noch mit Bedacht zu tätigen.Je nach Betriebstyp sollte hier sogar schon, wenn notwendig, die externe Nachfolgesuche beginnen. Denn Betriebstypen mit geringer Nachfrage brauchen oft mehr Zeit, bis ein geeigneter Käufer gefunden wird. Beispiele sind sehr spezielle Konzepte, Regionen mit geringerer Bevölkerungsdichte oder Unternehmen mit Umsätzen unter 200.000 Euro netto.
Grundsätzlich sollte die konkrete Nachfolge mit einem Berater ab ca. 18 Monaten vor der geplanten Übergabe beginnen. Denn die Aufbereitung von Zahlen, Bewertung, Käufersuche, Vertragsverhandlungen, Abstimmungen mit Steuerberatern, Finanzierung sowie Organisation benötigen ihre Zeit.
Zeitpunkt der Übergabe
Die letzten drei Monate sind die intensivsten und kosten viel Kraft und Zeit. Dazu kommt die emotionale Komponente, die nicht zu unterschätzen ist. Der Verkauf des eigenen Geschäfts ist nicht nur ein komplexer Prozess mit vielen diversen Planungsschritten, sondern eben auch eine hochemotionale Angelegenheit. Nach der Übergabe kommt für die meisten Kollegen noch eine gewisse Zeit der Begleitung des ehemaligen Geschäfts, die sich an die Übergabe anschließt. Die Dauer hängt von vielen Faktoren ab, wie den Wünschen des Käufers, die Inhaberbezogenheit, Personalsituation usw.
Goldene Regel: Bewahren Sie Stillschweigen!
Egal in welchem Übergabestadium Sie sich befinden: Behandeln Sie Ihren Ausstieg vertraulich! Alles andere wäre ein gefundenes Fressen für Ihre Wettbewerber und auch ein Nachteil für ihren Nachfolger. Informiert sollten nur die Menschen sein, die unmittelbar in den Prozess involviert sind. Das sind der Berater, die Familie und der Nachfolger. Stillschweigen ist bis zu dem Punkt angesagt, der von Verkäufer, Käufer und Berater festgelegt wird. Anschließend wird in ein einem klaren Prozess und einer festen Sprachregelung die Info an Mitarbeiter, Kunden und Marktpartner gegeben – auch ein wichtiger Teil guter Planungen.
Gut beraten mit den AOS-Experten
Das Entscheidende bei der Nachfolge: eine gute, fachkompetente und ganzheitliche Beratung. Überlassen Sie nichts dem Zufall und nutzen Sie die langjährige Branchenerfahrung unserer AOS-Experten: Diese finden für Ihr augenoptisches Geschäft den geeigneten Käufer, bzw. organisieren Ihre Übergebe an Mitarbeiter oder im Familienkreis. Die Beratung erfolgt nach den Grundsätzen äußerster Diskretion und Verschwiegenheit sowie auf Basis unserer bundesweit umfangreichen Kontakte und Netzwerke. Bei der Übergabe, bzw. Übernahme des Geschäftes betreut Sie die AOS ganzheitlich von der fundierten Bewertung, über die Käufersuche und alle Moderationen und Verhandlungen bis Erstellung aller relevanten Verträge und darüber hinaus.